Formale Hinweise für Berichte und Abschlussarbeiten

Ingenieurwissenschaftliche Prinzipien

Diese Seite gibt Hinweise zu wissenschaftlichen Dokumenten zum Thema Kommunikationsnetze.

Beispiele können der Bericht in einer Bachelor-Arbeit, einer Master-Arbeit, einem Studienprojekt oder einem Forschungsprojekt sein, sowie ggf. ein thematisch einschlägiger Praxissemesterbericht.

Als Fachdisziplin an der Grenze zwischen Elektrotechnik, Informationstechnik und Informatik werden in der angewandten Forschung und Entwicklung von Kommunikationsnetzen ingenieurwissenschaftliche Prinzipien angewendet. Diese können sich von anderen verwandten Fachdisziplinen (z.B. theoretische Informatik, Wirtschaftsinformatik, Physik oder Mathematik) deutlich unterscheiden. Auf dieser Seite genannte Hinweise sind daher nicht allgemeingültig.

Weiterführende Informationen für die Studiengänge an der Hochschule Esslingen finden sich auf den Web-Seiten der jeweiligen Studiengänge (z.B. ISB, SWB, TIB, WKB, AIM und ASM) sowie im Intranet der Hochschule Esslingen.

Beispieldokumente

Wissenschaftliche Berichte oder Abschlussarbeiten können sehr unterschiedliche Themenschwerpunkte haben und daher auch sehr unterschiedlich gestaltet sein. Es ist schwierig, für alle denkbaren Fälle Vorgaben zu definieren.

Beispieldokumente können ggf. helfen, im Themengebiet Kommunikationsnetze übliche Grundprinzipien zu illustrieren:

Es handelt sich hierbei nicht um perfekte Dokumente oder Musterbeispiele. Alle Dokumente sind inhaltlich veraltet. Strukturierung und Gestaltung entsprechen jedoch weitestgehend den üblichen Standards für wissenschaftliche Dokumente zum Thema Kommunikationsnetze.

Die Formatierung des Literaturverzeichnisses im ersten Beispiel weicht allerdings vom IEEE-Zitierstil ab. Das Literaturverzeichnis der weiteren Dokumente zeigt daher besser, wie dieser weit verbreitete Zitierstil angewendet werden könnte.

Strukturierung von Dokumenten

Wissenschaftliche Berichte und insbesondere Abschlussarbeiten bestehen in der Regel mindestens aus den folgenden Teilen:

Möglich sind noch weitere Abschnitte wie z.B. Danksagung, Tabellenverzeichnis, Formelverzeichnis oder Listen mit Programmcode. Ein Sperrvermerk kann ebenfalls enthalten sein. Überschriften können auch anders bezeichnet werden, z.B. Quellenverzeichnis statt Literaturverzeichnis. Auch kann die Reihenfolge variiert werden; die Eigenständigkeitserklärung kann beispielsweise auch früher erfolgen. Ein Glossar wird in den Ingenieurwissenschaften selten verwendet.

Eine ingenieurwissenschaftliche Arbeit beschreibt einen eigenen konzeptionellen Beitrag. Im Themengebiet Kommunikationsnetze ist dies ein technischer Beitrag, z.B. eine Software-Entwicklung oder eine Hardware-Entwicklung. Der Hauptfokus des Dokuments liegt auf dessen Beschreibung. Dafür benötigte technischen, wissenschaftlichen bzw. methodische Grundlagen müssen eingeführt werden, soweit diese über das Wissen des Absolventen eines jeweiligen Studiengangs hinausgehen. Insbesondere bei der Beschreibung von Grundlagen sind Referenzen auf entsprechende Fachliteratur sinnvoll.

Für Abschlussarbeiten gibt es übliche Größenordnungen für die Anzahl an Inhaltsseiten, d.h. die Anzahl an Seiten vom Einführungskapitel bis zur Zusammenfassung:

Dies sind keine festen Grenzen. Sehr anspruchsvolle Themenstellungen können ggf. auch in längeren Dokumenten resultieren (siehe Beispiele). Wichtiger als die Seitenzahl ist eine vollständige Beschreibung des eigenen konzeptionellen Beitrags inklusive der dafür benötigten Grundlagen, sofern diese nicht als bekannt vorausgesetzt werden können. Ein Dokument soll weitestgehend in sich abgeschlossen sein.

Abbildungen verbessern die Lesbarkeit von wissenschaftlichen oder technischen Dokumenten erheblich. Ein sehr gut lesbares Dokument zeichnet sich dadurch aus, dass wichtige Sachverhalte durch passende Abbildungen illustriert werden, welche im Text referenziert werden. Technische oder wissenschaftliche Sachverhalte lassen sich oft durch Bilder besser erklären als durch langen Fließtext. Gleiches gilt ggf. für Tabellen, Auszüge aus Programmcode, etc. Für den eigenen konzeptionellen Beitrag wichtige Abbildungen sollten, sofern möglich, selbst erstellt sein.

Die Fachsprache im Themengebiet Kommunikationsnetze ist Englisch. Auf englisch geschriebene Dokumente haben oft international einen höheren Nutzwert.

Hinweise zum Zitieren

Korrektes Zitieren ist eine Wissenschaft für sich, zumal in verschiedenen Fachdisziplinen sehr unterschiedliche Regeln gelten.

Für das Themengebiet Kommunikationsnetze sind einige wichtige Hinweise nachfolgend zusammengefasst - ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Bei allen Zitaten ist die Autorin bzw. der Autor des Textes dafür verantwortlich, die Korrektheit der zitierten Information zu überprüfen. Selbst in wissenschaftlich geprüften Dokumenten können falsche Aussagen enthalten sein.

Praktische Schreib-Tipps

Klarstellung zur Verwendung Künstlicher Intelligenz (KI)

Im Themengebiet Kommunikationsnetze ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) während der Erstellung wissenschaftlicher Dokumente zulässig. Dies schließt auch Generative KI mit ein.

KI-generierte Inhalte werden im Themengebiet Kommunikationsnetze wie andere Online-Dokumente als zitierfähig angesehen, da beispielsweise auch E-Mails und Quellcode als zitierfähig behandelt werden. Referenzen müssen mindestens das verwendete Software-Tool benennen und können entweder im Text selbst erfolgen (Zitierstil für persönliche Kommunikation), im Literaturverzeichnis/Quellenverzeichnis gelistet werden (Zitierstil für Online-Dokumente), oder in einem eigenen Abschnitt mit Danksagungen/Acknowledgements genannt werden (siehe Vorgabe des IEEE). Alle drei Varianten sind zur Offenlegung der Nutzung von KI zulässig, da sich derzeit dazu noch kein einheitliches Vorgehen etabliert hat. Weitere Informationen zum Beispiel zu Eingabeparametern sind ggf. sinnvoll.

KI-basierte Softwaresysteme werden behandelt andere Softwaresysteme. Für KI-generierte Inhalte gelten die gleichen Regeln wie für andere maschinell erzeugte Online-Dokumente:

KI-generierte Inhalte sollten jedoch in einem wissenschaftlichen Dokument nur eingesetzt werden, wenn dies inhaltlich tatsächlich angemessen ist. Nicht-deterministisch arbeitende Systeme sind für viele technische Aufgaben prinzipbedingt ungeeignet.

Es ist zu betonen, dass in anderen Fachdisziplinen komplett andere Regeln zum Umgang mit KI gelten können.